Am 28. und am 29. Juni 2019 sind wir im JYM-Haus in München zusammengekommen, um über die Geisteswissenschaften in der Gegenwart und Zukunft zu sprechen. Bei unserem ersten Treffen in München haben wir Vorträge gehört, Strategien besprochen und uns über erste Projektideen ausgetauscht. Das Ziel soll nun sein, die Projekt zu konkretisieren und neue Ideen zu entwickeln. Geplant sind weitere Treffen im nächsten Jahr in München und in den USA.

Geisteswissenschaften der Leidenschaften – Passionate Humanities °° A New Beginning
The founding of a Passionate Humanities counteracts a growing anti-intellectualism and the current dehumanization of the university. The humanities are being engulfed by the industrial logic of efficiency that seems to be insatiable in today’s universities. Outreach thinking has been replaced with self-serving calculus. Instead of exploring and explaining, today’s humanities are trapped in a small, coldhearted world, where only measurable output is validated. Where no heart is involved, that which is human is at stake.
The founders of the Passionate Humanitiesproject encourage scholars to break free from such logic of efficiency and embrace the passion that has been suppressed in recent years. In their understanding the humanities are not a self-sufficient cog in the wheel of an educational machine. No, the humanities should engage with the world, with people, real people, flesh, heart, spirit and head, not just the last. And not only at universities: in public, in the media. With family. With friends. In Munich, and elsewhere.
Die Geisteswissenschaften der Leidenschaften eröffnen einen affektiven Zugang zur Welt. Wir wollen mit unseren Beiträgen Einfluss auf die Wahrnehmung der Welt nehmen und Haltung zum individuellen und gemeinschaftlichen In-der-Welt-sein zu entwickeln. Die Geisteswissenschaften der Leidenschaften sind politisch. Wir wollen nicht nur „Skills“ lehren, um diese für eine Karriere in der Unternehmenswelt fruchtbar zu machen und junge Menschen auf ein Plastikleben vorzubereiten. Wer über Literatur, Film und Kunst reflektiert, lernt die Welt und sich selbst kennen. Die Geisteswissenschaften der Leidenschaften laden dazu ein, die Pseudodistanz einer angeblichen objektiven Perspektive auf den Gegenstand der Betrachtung, die praktisch längst ad acta gelegt ist, aufzugeben, um sich vollständig und mit seiner eigenen individuellen Geschichte einzubringen. Die Geisteswissenschaften der Leidenschaften zeigen, dass Wissen über Literatur, Film und Kunst unabdingbar ist für eine kluge Erschließung der Welt und eine sinnerfüllte Existenz.
Erste Zusammenkunft in München im JYM-Haus
Fotos von Lumi Kirk




























The House
The Host
Hans-Peter Söder speaking about “Helena at War” Hans-Peter Söder playing “Johnny is the boy for me”
“Are we in a time of crisis, or not?” Hans-Peter Söder talks about his work, the present dominance of the image, Hitler, suicide, beauty, and his magazine “Wendepunkt – Zeitschrift für eine neue Zeit”.